Die Tanne – elegante und anmutige Nadelholzgewächse im eigenen Garten

Die echte Tanne, lateinischer Name Abies, zählt zwar biologisch zu den Kieferngewächsen, unterscheidet sich in Wuchs und Form jedoch deutlich von den heimischen Kiefern. Tannen verfügen im Vergleich zu diesen, weitaus häufiger vorkommenden Gewächsen, über weiche Nadeln, die nicht stechen. Die anmutigen Erscheinungen verfügen über einen geraden Stamm mit einer tiefen Pfahlwurzel, wachsen aufrecht und können eine Höhe von bis zu 60 Metern erreichen. Weltweit gibt es rund 40 unterschiedliche Arten, die über 500 Jahre alt werden können. Die Zapfen der Tanne, die nach der Reife zerfallen und den geflügelten Samen freisetzen, stehen gerade und aufrecht, während Fichtenzapfen herabhängen. Zwar haben die Abies vor allem als Forstbaum eine große Bedeutung, sind aber auch als Zwergform in heimischen Gärten anzutreffen. Damit das elegante Gehölz dort prächtig gedeihen kann, gibt es einiges zu beachten.

Standort und Bodenbeschaffenheit

Bezüglich ihres Standorts zeigt sich die Tanne im Allgemeinen wenig anspruchsvoll und sehr tolerant. Sie gedeiht gleichermaßen an sonnigen, schattigen und halbschattigen Standorten. Bei der Gartenpflanzung ist es jedoch essenziell, dem eleganten Nadelbaum ausreichend Platz für einen gesunden und kräftigen Wuchs bereitzustellen. Bei der Standortsuche sollte zudem die Höhe und Breite der ausgewachsenen Pflanze Berücksichtigung finden. Ein späteres Umsetzen gestaltet sich enorm aufwendig und schwierig.

Tannen benötigen mit ihrer langen Pfahlwurzel einen lockeren und tiefgründigen, aber auch durchlässigen Boden. Ob der Grund nun sandig, humos oder lehmig daherkommt, ist prinzipiell unerheblich. Wichtig es dabei, dass Staunässe unbedingt vermieden wird, denn diesen mögen die Nadelhölzer überhaupt nicht. Auch in puncto pH-Wert stellen Tannen keine sonderlichen Ansprüche. Okay wäre ein Wert zwischen leicht basisch und schwach sauer. Zwar sind die Bäume selbst winterhart, doch bei einem späten Frost könnten junge Triebe recht empfindlich auf die Kälte reagieren.

Wann sollte eine Tanne gepflanzt werden?

Der ideale Zeitpunkt für die Pflanzung liegt im Herbst, vor dem ersten Bodenfrost. Das Pflanzloch sollte mindesten doppelt so groß wie der Wurzelballen der Tanne sein. Die Wurzel benötigt eine ausreichende Tiefe, um nicht abzuknicken. Das Erdreich sollte mit einer Harke leicht aufgelockert werden. Optional vermischt man den Boden mit Komposterde, Sand oder Kies. Nach dem Einsetzen der Tanne wird das Loch mit dem Aushub befüllt und gut festgetreten. Abschließend ausgiebig wässern.

Die richtige Pflege der Tanne – für ein gesundes, langes Leben

Für das optimale Wachstum benötigen Tannen einen gleichmäßig feuchten Boden. Neben der regelmäßigen Wässerung helfen dabei eine Schicht Laubhumus oder kompostierter Rindenmulch auf der Baumscheibe, die dadurch mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt wird. Auf eine Düngegabe können Hobbygärtner verzichten, da die Ansprüche der Tanne hinsichtlich üppiger Nährstoffe recht gering sind.

In den ersten beiden Lebensjahren sollte auf einen Schnitt der Tanne unbedingt verzichtet werden. Auch danach ist es ratsam, die Gartenschere nur ein zum Einsatz zu bringen, wenn es unbedingt erforderlich sein sollte. Andernfalls sollte man dem Wuchs freien Lauf lassen, da die Gehölze naturbedingt über einen schönen Kronenaufbau verfügen. Wer sich unterhalb der Tanne ein schattiges Plätzchen erschaffen möchte, darf jedoch den Stamm bis auf die entsprechende Höhe bedenkenlos aufasten.

Welche Arten von Tannen eignen sich für einen Garten?

Die Nordmanntanne ist sicherlich das am bekannteste Nadelholzgewächs in den heimischen Gärten. Darüber hinaus finden sich jedoch auch vermehr Zwergtannen, die mittlerweile hierzulande sehr beliebt sind. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Zwergbalsamtanne Piccolo
  • Zwerg-Koreatanne in unterschiedlichen Ausführungen
  • Zwerg-Edeltanne Blaue Hexe
  • Silbertanne Glauca
  • Japanische Silber-Hängetanne

Fazit

Tannen zählen zu den edelsten und elegantesten Gewächsen überhaupt. Sie finden in großen Parks oder auf Friedhöfen meist in Solitärstellung Verwendung, um optimal gedeihen zu können. In unseren Gärten dienen sie als Sicht- und Windschutz und bieten zudem eine exzellente Beschattung. Vor allem die beliebte Nordmanntanne ist als Weihnachtsbaum in vielen Häusern ein fester Bestandteil des Festes.

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